Durch vermehrte Freizeitaktivitäten dem Zufall und dem Glück auf die Sprünge
zu helfen, ist sicherlich nur eine Möglichkeit. Weitere Möglichkeiten bieten Inserate im Internet oder
in Tageszeitungen, Partnervermittlungsbörsen und Vermittlungsagenturen. Bei Inseraten liegt
hier die Preisspanne zwischen kostenlos und einem Betrag im zweistelligen Bereich. Bei Partnervermittlungen
per Internet bewegt sich der Preis schon je nach Vertrag und Angebot im zweistelligen bis dreistelligen
Bereich und bei Partnervermittlungen sind vierstellige Summen die Regel. Wer hier nicht aufpasst
und auf unseriöse Angebote hereinfällt, der ist sein Geld los und steht noch immer allein im Leben da.
Wie in jedem Dienstleistungsgewerbe, so gibt es auch in dieser Branche unter vielen seriösen Anbietern
einige wenige schwarze Schafe. Bevor der eine oder die andere Suchende einen Vertrag abschließt, so
sollte schon die Seriosität eines Anbieters im Voraus geprüft werden.
Ein Problem ist und bleibt sicherlich die finanzielle Seite. Finanzielle Aspekte bei der Partnersuche
sind häufiger als vermutet. Einige können es sich leisten, andere hingegen kaum. Für eine alleinerziehende
Mutter mit 2 Kindern, den Lebensunterhalt durch ALG-II bestreitend, ist sicherlich jede Summe im
zweistelligen Bereich zu hoch, wenn es keine Garantie auf Erfolg gibt.
Nebenbei sei bemerkt, vielen männlichen Hartz-IV Empfängern ergeht es finanziell ebenfalls nicht wesentlich
besser als den weiblichen. Hier bleibt die erste Wahl das Inserieren für einen Preis, der sich in erträglichen
Grenzen hält. Inserate haben allerdings einen Nachteil, in der Tageszeitung werden diese maximal ein-
bis zweimal geschaltet. Im Internet über einen Zeitraum von mehrere Wochen, doch oftmals auf Seiten,
die niemand findet, schon gar kein potenzielle/r Partner/in.
Gerade ältere Arbeitslose leiden oftmals unter sozialer Isolation und wünschen sich eine neue Beziehung,
um diese Einsamkeit zu beenden. Ein Kreis bildet sich, der schon beinahe den Namen Teufelskreis verdient.
Auf der einen Seite die soziale Isolation durch das fehlende Berufsleben und der Wunsch nach einer neuen
Partnerschaft, auf der anderen Seite jedoch fehlende Attraktivität, bedingt durch ein geringes
Einkommen.
Geld spielt keine Rolle, wenn man sich liebt?
Entfernung spielt keine Rolle, wenn man sich liebt?
Beide Redewendungen, oft zu hören und zu lesen, sind genauso oft fern jedweder Realität. Eine weibliche
Inserentin wird oftmals Zuschriften von Männern mit festen Einkommen mehr Beachtung schenken, vor allen
dann, wenn sie selbst mit beiden Beinen im Berufsleben steht.
Neben dem Einkommen spielen der Bildungsgrad und die berufliche Stellung eine gewisse Rolle und so wird
ein Arzt in gehobener Stellung zwar eher eine dauerhafte Beziehung mit einer Sprechstunden- oder Krankenschwester
eingehen, als eine Ärztin mit einem Krankenpfleger. Wobei vergleichbare Beispiele sich nicht
auf den medizinischen Bereich beschränken und Ausnahmen eher die Regel bestätigen.
Dass die Entfernung keine Rolle spielen soll, entpuppt sich zuweilen spätestens dann als Märchen, wenn
eine Ehe durch langjährige Montagetätigkeiten des Mannes zu bröckeln beginnt, weil der Partner nie da
ist, wenn die Frau oder die Kinder ihn brauchen. Entscheidender ist jedoch in der Zeit des Kennenlernens
der Umstand, dass zwei Menschen sich nur im täglichen Miteinander richtig kennenlernen können,
wenn sie nicht nur das Sonntagsgesicht des anderen sehen möchten.
Sucht ein Single mehr als ein lockeres Verhältnis, könnte es somit durchaus von Vorteil sein, diese
Suche regional einzugrenzen, wobei der Radius ja nicht gar so klein gewählt werden muss. Jedoch auch
nicht größer, wie beide bereit sind zu fahren, damit die gegenseitigen Besuche am Ende nicht nur zu
einer einseitigen Belastung werden.
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Fußnoten, Anmerkungen und Kommentare: