Phantasielose Menschen bezeichnen zuweilen als Niemandsland
ein Grenzgebiet, in dem niemand wohnt und in dem sich niemand, mit Ausnahme von
Grenzsoldaten, aufhalten darf. Auch neutrale Zonen während kriegerischer Auseinandersetzungen
in umkämpften Gebieten wurden einst und werden es noch heute, oft als Niemandsland
bezeichnet. Weiterhin gilt ein Schiff ohne weithin sichtbare Staatsflagge als Niemandsland,
wenn es sich in internationalen Gewässern aufhält.[1]
All dies trifft für das hier beschriebene Niemandsland nicht zu. Nur eins hat es mit
diesen Definitionen gemeinsam, es handelt sich um ein Niemandsland, das von keinen
menschlichen Wesen bisher besiedelt, bewirtschaftet, gestaltet und verunstaltet
wurde.
Wer von den wagemutigen Aussteigern und Abenteurern sich auf den Weg ins Niemandsland
machte und die letzte große Barriere überwand, wird überwältigt sein von der atemberaubenden
Schönheit dieses menschenleeren Landstriches und den malerischen Sinneseindrücken.
Malerische Impressionen aus dem Niemandsland
Reiseziel Niemandsland |
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Fußnoten, Anmerkungen und Kommentare:
1 Wussten
Sie, dass es auch heute noch eine oder andere Niemandsland (lateinisch Terra
Nullius) gibt, welches praktisch niemanden gehört?
Als das größte in unseren Tagen noch existierende Niemandsland gilt das Marie-Byrd-Land,
gelegen in der westlichen Antarktis. Doch auch ganze Landstriche, die nur von einer
indigenen Bevölkerung ohne einheitliche Führung bewohnt wurden, wurden einst als
Niemandsland betrachtet. So gehörte nach alter Rechtsprechung der Kontinent Australien
nicht etwa den Aborigines, sondern war Niemandsland. Der Grund für diese Betrachtungsweise,
die Briten fanden unter den Aborigines keinen bevollmächtigten Vertreter, der in
der Lage gewesen wäre, Verträge im Namen seines Volkes über die Landnutzung zu
unterzeichnen.