Lange Zeit bevor Christoph Kolumbus Amerika entdeckte, wurde der Kontinent bereits von steinzeitlichen Jägern erobert. Viele Jahrzehnte vermuteten die Wissenschaftler, dass sibirische und nordostasiatische Jäger großen Wildtierherden auf ihren Wanderungen über die damals noch bestehende Landbrücke der heutigen Beringstraße folgten. Vor etwa 12.000 Jahren besiedelten die ersten amerikanischen Ureinwohner nach dieser Theorie zuerst den nördlichen Teil des Doppelkontinents. In den letzten Jahrezehnten kamen neue Theorien hinzu, die auf weitere Einwanderungswellen schließen lassen. Nach einigen dieser Theorien wurde zumindest Südamerika auf völlig anderem Wege erstmalig besiedelt.
Woher die ersten Bewohner des heutigen Südamerikas kamen, die Frage können wir hier nicht klären. Erwiesen ist nur, dass diese ersten Ureinwohner nach einigen Jahrtausenden und nach dem Beginn ihrer Sesshaftwerdung eine einmalige Kultur entwickelten, von der noch heute viele monumentale Bauten zeugen. Auf die reichhaltige Kultur der indigenen Bevölkerungsgruppen wird in einzelnen Berichten über Südamerika, hier speziell in den Berichten über Ecuador, noch näher eingegangen.
Heute werden diese Ureinwohner im Allgemeinen unter dem Begriff indigene Bewohner bzw. indigene Volksgruppen zusammen gefasst. Der größere Teil der heutigen Bewohner Südamerikas gehört jedoch vermischten Bevölkerungsgruppen an, die aus Europa kommend in den letzten Jahrhunderten in Südamerika einwanderten oder die von Afrika als Sklaven nach Südamerika verschleppt wurden. Je nachdem welche Erbanlagen stärker ausgeprägt sind, werden Mestizen, Mulatten und Zambos unterschieden. Nachfolgend eine kleine Definition:
Die Landmasse von Südamerika wird auf der westlichen Seite des
Kontinents vom Pazifischen Ozean und auf der östlichen Seite vom Atlantischen Ozean
begrenzt. An der südlichsten Spitze befindet sich eine Inselgruppe, die mit Feuerland
bzw. Land des Feuers bezeichnet wird. An der südlichen Spitze von Feuerland liegt das bei
den alten Seefahren berüchtigte und zum Teil von diesen gefürchtet Kap Horn.
Da sich bei Kap Horn die Strömungen des Pazifiks und Atlantiks vereinen, weiterhin
Eisberge keine Seltenheit sind und insbesondere wegen den unbeständigen meteorologischen
Bedingungen, war Kap Horn schwierig zu umsegeln. Wie viele Windjammer hier mit Mann und
Maus in den Fluten versanken, lässt sich nur noch grob schätzen. Um die 800 Schiffe, mit
einer Besatzung von zusammen gerechnet über 10.000 Seeleuten und Passagieren, sollen es
jedoch in den Jahrhunderten der Christlichen Seefahrt schon gewesen sein.
Südamerika ist weiterhin für seine tropischen Regenwälder bekannt,
von denen leider bereits rund 20 Prozent vernichtet wurden (Stand: 2009). Wie
überall auf der Welt, wo tropische Urwälder der menschlichen Unvernunft zum Opfer fallen,
spielen auch in Südamerika die Brandrodung von Flächen und die Anlegung von Monokulturen
die verheerendste Rolle beim Rückgang der Wälder.
Der Regenwald Südamerikas mit seiner einzigartigen Flora und Fauna wäre kaum vorstellbar
ohne den Amazonas. Kein anderer Fluss auf dieser Welt führt so viel Wasser wie der Amazonas,
wird er doch von Tausenden von kleineren und größeren Zuflüssen gespeist, bevor er im
Atlantischen Ozean mündet. Der Amazonas bzw. ein Teil dieser Zuflüsse entspringt bereits
in den Anden und durchströmt von West nach Ost den Kontinent bis zum Südatlantik.
Bei den Anden handelt es sich nicht nur um ein Gebirge, sondern
um die längste Gebirgskette der Welt, insofern unter dem Meeresspiegel liegende Gebirgsketten
nicht mit eingerechnet werden. Die Anden beginnen in Venezuela und enden erst im südlichen
Chile und Argentinien. Bei den Anden handeln sich eigentlich nicht nur um eine Gebirgskette,
sondern um mehrere mehr oder weniger parallel verlaufende Ketten. Der Abstand zwischen den
Gebirgsketten ist nicht einheitlich und schwankt etwa zwischen 200 km in Ecuador und 600
km in Chile. Das Land zwischen den Gebirgsketten wird als Hochland bezeichnet.
Wenn Sie mehr über Land und Leute erfahren möchten, so möchten wir Ihnen nachfolgende
Erlebnisberichte empfehlen.
Das erste Kapitel von "Erlebnisse in Ecuador" handelt
von einer jungen Frau, die sich nach der Beendigung ihres Studiums zu einem freiwilligen
Jahr in Ecuador verpflichtet hat. Geschildert werden viele persönlich Eindrücke von der
Ankunft in Quito und von den ersten Tagen in Tena, der Hauptstadt der Provinz Napo von
Ecuador, gelegen im Amazonasbecken.
Erstes Kapitel:
Im zweiten Kapitel von "Erlebnisse in Ecuador" berichtet
die Autorin über die Gringa mit dem blonden Puppenhaar, wie sie von der einheimischen
Bevölkerung zuweilen genannt wird, sowie über den Umgang mit der Zeit, der so gänzlich
anders ist als in Deutschland. Weiterhin kann der Leser etwas mehr über das Leben der
Kinder und über die Gründung von Familien in Ecuador erfahren. Auch berichtet sie darüber,
wie abenteuerlich eine Busfahrt durch die Anden und durch Quito sein kann und welche
Sicherheitsregeln ein Reisender nach Einbruch der Dunkelheit beherzigen sollte.
Zweites Kapitel:
Im dritten Kapitel berichtet die Autorin über ihre Erfahrungen mit den
Kindern in ihrer Klasse und deren schulische Leistungen, sowie darüber, wie der Lerneifer
der Kinder nur allzu häufig dadurch beeinträchtig wird, dass die Kinder in ihrer Freizeit
den Eltern bei der Arbeit helfen müssen. Um den Lebensunterhalt der Familien zu gewährleisten,
so ist Kinderarbeit in Ecuador bislang für viele Kinder eine Selbstverständlichkeit.
Weiterhin berichtet die Autorin über ihre Aufnahme in eine Folklore-Tanzgruppe, welche
die und Tänze der Kichwa pflegt, sowie über ihre Erfahrungen mit Behörden,
Bürokratismus und der Zuverlässigkeit von Geldautomaten.
Drittes Kapitel:
Im vorerst letzten Kapitel berichtet die Autorin über eine für europäische
Verhältnisse abenteuerlich anmutende Zugfahrt nach Riobamba sowie über ihren Aufenthalt in Cuenca,
eines der schönsten Städte Ecuadors. Berichte über ihren Aufenthalt in der traumhaften Berglandschaft
von Vilcabambas und am nicht minder traumhaften Strand von Las Tunas runden dieses Kapitel ab.
Viertes Kapitel:
Doch lesen Sie selbst!
Allgemeine Sicherheitshinweise für Urlauber und Touristen: