Wolkengold - Philosophisches und Wissenswertes
 

Der Lebenskreis: Zeitgefühl und Zeitwahrnehmung

Eine erste Zusammenfassung

Um die Übersicht nicht gänzlich zu verlieren und dem Quereinsteiger die Orientierung zu er­leichtern, soll an dieser Stelle die ersten Punkte von Bedeutung festgehalten werden, welche die Zeitwahrnehmung innerhalb des Lebenskreises eines Menschen verlängern und leider auch verkürzen können. Gleichzeitig sollen diese Punkte eine kleine Zusammen­fassung darstellen.

Noch einmal zur Frage: Warum vergeht im Lebenskreis eines Menschen die Zeit mit zu­nehmenden Alter stetig schneller?

Die Antwort: Die Zeit vergeht nicht schneller, nur das Zeitgefühl und die Wahr­nehmung der Zeit ändern sich aus folgenden Gründen:

A) Weil unbeschwerte Vorfreude und kindliche Ungeduld die Wahrnehmung der Zeit dehnt, im erwachsenden Alter die Vorfreude und die Ungeduld hin­gegen durch die Übernahme von Verantwortung gebremst werden.

B) Jedes Ereignis im Lebenskreis eines Menschen kann es immer nur einmal zum ersten Mal geben. Alle weiteren Ereignisse sind nur noch eine Wieder­holung. Ausnahmen gibt es, so kann z.B. der letzte Liebeskummer nicht weniger seelische Schmerzen verursachen, wie der erste, doch handelt es sich in diesem Fall mehr um eine Entzugserscheinung mit depressiven Zuständen und somit mehr um eine psychologisch bedingte Episode.

Erwähnt sollen an dieser Stelle noch zwei weitere Punkte werden, die jedoch erst nachfolgend erläutert werden sollen.

C) Die Bedeutung eines Jahres nimmt mit zunehmendem Alter ab. Für einen 10jährigen ist 1 Jahr ein Zehntel seines bisherigen Lebens, für einen 50jährigen hingegen ist 1 Jahr nur noch ein Fünfzigstel seines bisherigen Lebens. [1]

D) Die Routine im Berufsleben und im Lebenskreis.

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Anmerkung: Zu C sei erwähnt, der Umstand, dass die Bedeutung eines einzelnen Jahres mit zunehmenden Alter abnimmt, da sich alle bisher im Lebenskreis angesammelten Erlebnisse und Ereignisse in der Erinnerung durch immer mehr Jahre teilen lassen, ist sicherlich nach­vollziehbar und entbehrt nicht einer gewissen Logik.
Der Grundgedanke zu dieser Logik wurde jedoch nur entlehnt, wobei nicht nachvollziehbar ist, ob dieser Gedanke einem Philosophen des Altertums oder einem Philosophen der neueren Zeit zugeschrieben werden kann. Möglicherweise ist diese Aussage bereits so alt, dass sie zum Allgemeinwissen eines psychologisch gebildeten Menschen gehört. Eine Frage, die in diesem Rahmen nicht beantwortet werden kann.

 

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