Wenn mit zunehmendem Alter die Jahre rein gefühlsmäßig scheinbar
immer schneller vergehen, so hat trügt uns dieses Gefühl aus unterschiedlichen Gründen.
Die in Frage kommenden Ursachen haben wir ausführlich unter "Der Lebenskreis"
und in unserem Buch abgehandelt. Auf dieser Seite möchten wir Ihnen eine Formel vorstellen,
mit deren Hilfe jeder Leser leicht selbst errechnen kann, wie lang er ein Jahr
mit zunehmendem Alter empfindet.[1]
Es sei an dieser Stelle ausdrücklich darauf verwiesen, allein eine Formel macht es
nicht, vielmehr kommt es darauf an, wie erfüllt, erlebnisreich und frei von Routine
unser bisheriges Leben verlief. Wir können unser Leben in gewissen Grenzen selbst
steuern, um empfundene Zeiträume zu dehnen.
Oft wird zur Veranschaulichung der Veränderung des Zeitgefühls eine Rechnung aufgestellt,
die da lautet; für ein 10jähriges Menschenkind ist 1 Jahr ein Zehntel seines bisherigen
Lebens, für einen 60jährigen Menschen hingegen nur noch ein Sechzigstel. Womit nichts
anderes ausgedrückt werden soll, als dass ein Jahr im Leben eines Menschen umso schneller
zu verfliegen scheint, je kleiner dessen Anteil bzw. dessen Zeitspanne an der Spanne
des bisherigen Lebens wird.
Soweit, so gut, doch neben diesen Rechenweg gibt es noch einen weiteren Rechenweg,
nach dessen Formel ab dem 50. Lebensjahr ein Jahr gefühlsmäßig so schnell verfliegt,
als hätte es nur noch 163 Tage und ab dem 60. Lebensjahr so schnell, als hätte ein
Jahr nur noch 149 Tage.
Um auf dieses Ergebnis zu kommen, muss zuerst ein Alter von 10 Jahren gleich
1 gesetzt bzw. die Anzahl der bisherigen Lebensjahre durch 10 geteilt werden,
um aus den Lebensjahrzehnten eine Wurzel zu ziehen. Das Ergebnis ergibt dann einen
Faktor, um wieviel schneller ein Jahr mit zunehmendem Alter zu vergehen scheint.
Formel: Wurzel aus Lebensjahrzehnte als Faktor oder in Tagen berechnen.
Was diese Formel nicht berücksichtigt, völlig gleich, wie ein Rechenweg auch immer aussehen mag, es liegt einzig und allein beim einzelnen Menschen selbst, wie erfüllend und abwechslungsreich er sein eigenes Leben gestaltet.
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Fußnoten, Anmerkungen und Kommentare:
1 Eine Studie, in der eine ähnliche Formel benutzt wurde, der Rechenweg sowie zwei Ergebnisse für die Faktoren wurden in einer Folge von "Mysterien des Weltalls - Was ist Zeit?" erwähnt. Die eigentliche Formel wurde hingegen nicht eingeblendet und eine DOI für diese Studie ist uns nicht bekannt, zumal der Titel der Studie ebenfalls nicht erwähnt wurde. Doch auch ohne nähere Angaben sollte der Rechenweg einfach nachvollziehbar sein.